Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP)

Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP) ist eine vielschichtige Herangehensweise an Kommunikation, persönliche Entwicklung und Psychotherapie, entwickelt in den 1970er Jahren von Richard Bandler und dem Linguisten John Grinder. Inspiriert von der Exzellenz und den Fähigkeiten hervorragender Therapeuten, integriert es wirksame Techniken aus verschiedenen psychologischen Disziplinen sowie Einflüsse aus den Kognitionswissenschaften und dem Konstruktivismus.

Die klientenzentrierte Therapie nach Carl Rogers bekräftigt die Bedeutung einer nicht-direktiven und empathischen Haltung des Therapeuten und das Prinzip der bedingungslosen positiven Beachtung. Im NLP wird diese Grundhaltung aufgegriffen, um eine unterstützende und vertrauensvolle Beziehung zwischen dem NLP-Praktiker und dem Klienten zu schaffen.

Von der Gestalttherapie, entwickelt von Fritz Perls, übernimmt das NLP die Betonung auf das Hier und Jetzt und die Bewusstheit der eigenen Gefühle und Handlungen. Das Erkennen und Auflösen unvollendeter Gestalten, also unerledigter emotionaler Geschäfte, ist ebenfalls ein Element, das im NLP verwendet wird, um Blockaden zu lösen und Veränderungen zu erleichtern.

 

Die Hypnotherapie, insbesondere die Arbeiten von Milton Erickson, hat das NLP stark beeinflusst. Ericksons Ansatz einer indirekten und metaphorischen Kommunikation findet sich im NLP in Form von Sprachmustern und Techniken wieder, die darauf abzielen, Veränderungsprozesse im Unbewussten des Klienten zu initiieren.

Die Kognitionswissenschaften haben zum Verständnis beigetragen, wie Menschen Wahrnehmung verarbeiten, Bedeutungen konstruieren und ihre Entscheidungen treffen. NLP-Techniken nutzen dieses Wissen, um Denkprozesse bewusst zu verändern und somit die subjektive Erfahrung zu beeinflussen.

Aus dem Konstruktivismus, einer philosophischen Richtung, die davon ausgeht, dass die Wirklichkeit durch das Individuum konstruiert wird, bezieht das NLP die Sicht, dass unsere individuelle Wahrnehmung der Welt persönlich „erschaffen“ wird und daher durch neue Einsichten und Perspektivwechsel verändert werden kann.

Zusammenfassend ist das NLP eine Zusammenführung verschiedener Einflüsse mit dem Ziel, Menschen zu befähigen, ihre Kommunikations- und Veränderungsfähigkeiten zu verbessern, unerwünschte Verhaltensweisen zu ändern und ihre eigenen Lebensumstände positiv zu beeinflussen. NLP-Praktiker verwenden dazu ein Repertoire an Techniken, die auf die Umprogrammierung der neurologischen Prozesse durch die Sprache abzielen – hierin drückt sich auch der Name „Neuro-Linguistisches Programmieren“ aus.