Wie sich Existenzängste auf Partnerschaften auswirken

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In einer stabilen Partnerschaft geht es nicht nur um Liebe und emotionale Bindung, sondern auch um ein Gefühl von Sicherheit – ein gemeinsames Fundament, auf dem beide Partner stehen. Doch was passiert, wenn dieses Fundament von existenziellen Ängsten erschüttert wird? Plötzlich rückt die Frage nach der Zukunft ins Zentrum, und das alltägliche Miteinander wird von Sorgen und Unsicherheit geprägt. Als Verhaltenstherapeutin erlebe ich häufig, wie belastend existenzielle Sorgen für Beziehungen sein können. Besonders dann, wenn sich finanzielle Probleme und der Druck, den Lebensunterhalt zu sichern, zu einer ständigen Belastung entwickeln.

Was sind Existenzängste?

Existenzängste entstehen oft aus der Furcht vor einem plötzlichen finanziellen oder beruflichen Verlust, der die Grundlagen des Lebens bedroht. Das kann der Verlust des Arbeitsplatzes sein, Unsicherheiten im Zusammenhang mit selbstständiger Arbeit, Schulden oder der plötzliche Wegfall einer sicheren Einkommensquelle. In der heutigen Welt, die sich in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht oft unsicher anfühlt, sind diese Ängste keine Seltenheit. Sie betreffen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und wirken sich stark auf das emotionale und psychische Wohlbefinden aus.

Für die betroffenen Personen bedeutet das, dass sie ständig in Sorge sind, wie sie die nächste Miete zahlen, Rechnungen begleichen oder für ihre Kinder sorgen sollen. Solche Ängste können überwältigend sein und betreffen nicht nur das Individuum, sondern auch die Dynamik in der Partnerschaft.

Die unsichtbare Last der Existenzangst in der Beziehung

Wenn einer oder beide Partner von Existenzängsten betroffen sind, kann dies zu Spannungen in der Beziehung führen. Der ständige Druck, der auf dem Betroffenen lastet, verändert oft das Verhalten. Die Angst nimmt so viel Raum ein, dass es schwierig wird, den Blick für die Bedürfnisse des Partners und der Beziehung aufrechtzuerhalten. Zuneigung und Nähe können in den Hintergrund treten, und es entsteht eine emotionale Distanz.